Zum Geburtstag eine Gedenktafel:
Weitere Ehrung für Turnfestsieger Karl Reuter
Für die Stadt würdigte Stadtrat Burkhard Schirmer den ehemals erfolgreichen Turner, „Ich habe ihn selbst noch gekannt“, und fügte an: „Von solchen Menschen lebt eine Stadt, ansonsten wäre es eine tote Stadt.“ Vom damaligen Dank der Stadt Gießen für Karl Reuter berichtete Tochter Ruth Arbesmann. Denn nach dem Turnfestsieg 1928 habe ihr Vater, in Jahren großer Arbeitslosigkeit, eine Stelle bei der Stadtkasse erhalten, bei der er bis zu seiner Pensionierung beschäftigt gewesen sei. Sie blickte aber auch kritisch zurück: „Er war selten zu Hause. Ich habe meinen Vater an die Turnerei abgeben müssen.“ Denn nach seiner aktiven Zeit war er vielfältig als Übungsleiter und unter anderem als Oberturnwart im Verein und auf Gauebene dem Turnen verbunden. „Er fühlte sich ewig verpflichtet“, charakterisierte sie den ansonsten „bescheidenen Menschen“. Auch daran erinnert die Gedenktafel für Karl Reuter.